LA MURALLA DEL DEÁN
Diese Mauer wurde im 16. Jahrhundert während der Herrschaft Carlos I. mit dem Zweck errichtet, die Hügel El Molinete und Concepción zu schützen. Auch wenn die Mauern nie fertiggestellt wurden, sind die gebauten Abschnitte als “"Murallas del Deán", also “Mauern des Dekans” bekannt.
Eine wichtige Rolle beim Bau dieser Mauer spielte Sebastián Clavijo (Dekan Cartagenas und für die Versorgung der Flotte Verantwortlicher), der über umfangreiche Bau-Erfahrung verfügte und dem die Leitung und Umsetzung der notwendigen Arbeiten für die von Andrés Dávalos entworfenen Befestigungsanlagen übertragen wurde.
In der Konstruktion dieser Mauer, deren Bauarbeiten bis 1545 andauerten, tritt die mittelalterliche Tradition (gemauerter Basis mit zylindrischen Türmen) deutlicher zutage als neuere architektonische Entwicklungen mit mehreckigen Bollwerken. Das Mauerwerk besteht aus Materialien minderer Qualität.
Die sichtbaren Überreste der Mauer befinden sich auf einer Höhe von 30 m auf der Spitze des Hügels El Molinete. Es ist ein ca. 100 Meter langer gemauerter Abschnitt mit einem halbrunden Wachturm erhalten.
Kürzlich wurde ein zu der Mauer gehörender halbrunder Geschützstand aus Mauerwerk mit einem Durchmesser von ca. zwölf Metern entdeckt, der mit dem 100 Meter langen Mauerabschnitt auf der Spitze des Molinete verbunden ist. Er gilt als erstklassiges Beispiel für die Architektur Cartagenas in der Renaissance.
Die Mauer ist durch das allgemeine Dekret vom 22. April 1949 und das Gesetz 16/1985 zum historischen Erbe Spaniens geschützt.